Zwerggarnelen

Euryrhynchus amazoniensis

Inzwischen konnte diese sehr ansprechende Zwerggarnele mehrmals nach Deutschland impoirtiert werden. Zunächst wurde sie als Macrobrachium-Art angesprochen.

Die Zwerggarnele erreicht eine Körperlänge von etwa 25mm. Die Gesamtlänge beträgt etwa 38-42mm. Diese gewaltige Differenz ist auf die sehr langen Scherenarme dieser Art zurückzuführen.

Die Art ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in Höhlen oder unter Steinen und Laub. Im Aquarium sollten daher ausreichend dunkle Versteckmöglichkeiten geboten werden.

Die Wasserwerte sollten in den mittleren Bereichen, also neutraler pH und mittelhartes Wasser, liegen. Es wird eindeutig tierisches Futter, wie Mikrowürmchen und geschabte Mückenlarven, bevorzugt.

Bei der Paarung, die oft kurz vor dem Erlöschen der Beleuchtung erfolgt, hält das Männchen die Scheren des Weibchens fest. Die Weibchen tragen sehr wenige, vier bis sechs, dafür aber große Eier. Die Nachzucht ist schon gelungen. Das Wachstum der Jungtiere ist extrem langsam. Sie sollen erst nach fast einem Jahr ausgewachsen sein.

Zwerggarnelen der Gattungen Caridina und Neocaridina

Garnelen der Gattungen Neocaridina und Caridina erfreuen sich, nicht zuletzt durch die sogenannten Amano-Aquarien und den häufig darin zu findenden Japangarnelen, einer großen Beliebtheit.

Vertreter beider Gattungen stammen aus dem tropischen Afrika, dem tropischen und subtropischen Asien und den westpazifischen Inseln. Diese Garnelen fressen häufig gerne Algen und Detritus. Auch Fischfutter in Form von Flockenfutter, Frostfutter und Futtertabletten werden gerne angenommen. Damit sorgen sie für ein optisch sauberes Aquarium. Für Zuchtaquarien sind sie jedoch ungeeignet - sie fressen auch Fischeier! Allerdings verrichten sie gute Dienste beim Sauberhalten von Aufzuchtaquarien.

Die Haltung kann selbst in kleinsten Aquarien erfolgen. Es sollten jedoch immer mindestens 10 - 20 Individuen einer Art gehalten werden. Die Tiere scheinen sehr sozial zu sein und kümmern, bzw. sterben, wenn sie nicht genügend Artgenossen um sich haben. Man sollte diese kleinen Garnelen, die Durchschnittsgröße bei Neocaridina liegt bei etwa 2,5cm, Caridina-Arten werden größer, nicht mit größeren Fischen vergesellschaften. Diese betrachten die Garnelen als Bereicherung ihres Speiseplans. Besser sind Artaquarien. Da der Artstatus verschiedener Morphen nicht geklärt ist sollten sie jeweils in einem Aquarium für sich gepflegt werden um Kreuzungen zu vermeiden.

Oft stellen die Zwerggarnelen keine besonderen Ansprüche an die Wasserwerte. Einige Arten sind jedoch sehr Sauerstoffbedürftig und anfällig gegen hohe Nitratwerte.

Neocaridina und Caridina unterscheiden sich stark in Bezug auf ihre Vermehrung. Neocaridina sind an das Süßwasser angepaßt und legen wenige, große Eier (spezialisierter Fortpflanzungstyp) aus denen schon weit entwicklte Larven schlüpfen.Diese werden vom Weibchen über eine Zeit von etwa 1 einem Monat in einem speziellen Brutraum am Hinterleib mit sich herum getragen. Die Anzahl der Eier schwankt je nach Art zwischen 10 und 30 Stück. Die Vermehrung solcher Arten kann meist ohne Probleme erreicht werden. Erwachsene Garnelen stellen dem Nachwuchs in der Regel nciht nach, so das in einem Artaquarium nach relativ kurzer Zeit Nachwuchs vorhanden ist.

Caridina-Arten tragen viele kleine Eier. Die schlüpfenden Larven sind sehr klein und leben planktonisch. Meist ist ein Seesalzzusatz nötig, um die Larven aufzuziehen. Dies wird wohl noch eine Zeit lang nur den Spezialisten vorbehalten bleiben.

Caridina gracilirostris

Indian Red Nose Shrimp oder Rote Nashorngarnele

Diese Art ist ein sehr guter Algenvertilger. Oft sieht man die Tiere frei im Wasser schwimmen.

Charakteristisch und für die deutsche Bezeichnung namesgebend ist die lange rote Nase. Dies kann, transportbedingt, abgebrochen oder beschädigt sein. Mit der nächsten Häutung wird es aber nachgebildet.

Da die Larven Seewasser zur Aufzucht benötigen, sind nahezu alle Tiere die man kaufen kann, Wildfänge. Die Art ist etwas heikel in der Eingewähungsphase, kann dann aber recht alt werden.

Diese Garnelen werden um die 4cm groß.

Artikel zum Thema:

Blankenhaus, R. (2007): Nachzucht der Roten Nashorngarnele. Amazonas 3 (1): 74f.

Neocaridina spec.

Diese Art ist sehr variabel. Neben fast durchsichtigen Tieren gibt es Individuen, die auf dunkelblauem Körper hellbraune Punkte zeigen. Es gibt auch Tiere, die einen beigen Strich in der Mitte auf dem Rücken aufweisen.

Man kann diese Art sehr leicht nachzüchten und sie ist damit sehr gut für den Anfänger geeignet.

Es hat sich gezeigt, dass sie diese Garnele gut im Sommer in einem kleinen Gartenteich halten läßt. Dort hält sie, in ausreichender Anzahl eingesetzt, den Algenwuchs kurz.

Die Temperaturtoleranz dieser Art ist auch sehr hoch. Im Sommer 2003 konnte ich 34o C Wassertemperatur messen. Im Herbst fing ich die letzte Garnele bei 7oC heraus.

Neocaridina cf. ceylenica

grüne Zeylon-Zwerggarnele

Wenn sich Tiere dieser Art wohlfühlen zeigen sie ein giftgrüne Färbung. Sie können dieses jedoch sehr schnell in braun und nahezu farblos wechseln.

Diese Art ist sehr sauerstoffbedürftig. Für den Transport sollte für einen ausreichenden Sauerstoffvorrat im Transportbehältnis gesorgt werden.

Neocaridina spec. “black & white”

Neocaridina denticulata sinensis var. red

Copyright 2007 Alexander Dorn

webmasterATnothobranchius.de