Garnelen der Gattungen Neocaridina und Caridina erfreuen sich, nicht zuletzt durch die sogenannten Amano-Aquarien und den häufig darin zu findenden Japangarnelen, einer großen Beliebtheit.
Vertreter beider Gattungen stammen aus dem tropischen Afrika, dem tropischen und subtropischen Asien und den westpazifischen Inseln. Diese Garnelen fressen häufig gerne Algen und Detritus. Auch Fischfutter in Form von Flockenfutter, Frostfutter und Futtertabletten werden gerne angenommen. Damit sorgen sie für ein optisch sauberes Aquarium. Für Zuchtaquarien sind sie jedoch ungeeignet - sie fressen auch Fischeier! Allerdings verrichten sie gute Dienste beim Sauberhalten von Aufzuchtaquarien.
Die Haltung kann selbst in kleinsten Aquarien erfolgen. Es sollten jedoch immer mindestens 10 - 20 Individuen einer Art gehalten werden. Die Tiere scheinen sehr sozial zu sein und kümmern, bzw. sterben, wenn sie nicht genügend Artgenossen um sich haben. Man sollte diese kleinen Garnelen, die Durchschnittsgröße bei Neocaridina liegt bei etwa 2,5cm, Caridina-Arten werden größer, nicht mit größeren Fischen vergesellschaften. Diese betrachten die Garnelen als Bereicherung ihres Speiseplans. Besser sind Artaquarien. Da der Artstatus verschiedener Morphen nicht geklärt ist sollten sie jeweils in einem Aquarium für sich gepflegt werden um Kreuzungen zu vermeiden.
Oft stellen die Zwerggarnelen keine besonderen Ansprüche an die Wasserwerte. Einige Arten sind jedoch sehr Sauerstoffbedürftig und anfällig gegen hohe Nitratwerte.
Neocaridina und Caridina unterscheiden sich stark in Bezug auf ihre Vermehrung. Neocaridina sind an das Süßwasser angepaßt und legen wenige, große Eier (spezialisierter Fortpflanzungstyp) aus denen schon weit entwicklte Larven schlüpfen.Diese werden vom Weibchen über eine Zeit von etwa 1 einem Monat in einem speziellen Brutraum am Hinterleib mit sich herum getragen. Die Anzahl der Eier schwankt je nach Art zwischen 10 und 30 Stück. Die Vermehrung solcher Arten kann meist ohne Probleme erreicht werden. Erwachsene Garnelen stellen dem Nachwuchs in der Regel nciht nach, so das in einem Artaquarium nach relativ kurzer Zeit Nachwuchs vorhanden ist.
Caridina-Arten tragen viele kleine Eier. Die schlüpfenden Larven sind sehr klein und leben planktonisch. Meist ist ein Seesalzzusatz nötig, um die Larven aufzuziehen. Dies wird wohl noch eine Zeit lang nur den Spezialisten vorbehalten bleiben.
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