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Nothobranchius furzeri gehört mit zu den begehrtesten, aber auch zu den seltensten Prachtgrundkärpflingen im Hobby. Dies beruht zum einen auf der Tatsache, dass es bis vor kurzem nur eine Population im Hobby gab und zum Anderen in seiner, selbst für Nothobranchius ungewöhnlich, kurzen Lebensspanne. Deshalb ist diese Art nichts für Anfänger; nur ein Aquarianer mit reichlich Erfahrung bei der Pflege und Zucht von Prachtgrundkärpflingen sollte sich an diese Art heranwagen. Der türkise Prachtgrundkärpfling stammt aus Ost-Simbabwe und Mozambique. Dort wurde er im Ghone-re-Zhou Nationalpark gefunden. Weiterhin ist eine Population unter dem Namen N. spec. aff. furzeri MOZ 99/4 ( “Red Furzeri”)aus Mozambique bekannt, die auch von der Körpergestalt etwas vom Stammtypus abweicht.
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Allerdings erreichen Nachzuchten, die nur mit minderwertigem oder falschen Futter aufgezogen wurden, nur selten diese Größe; sie sind dann mit etwa 5 cm ausgewachsen.
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Die Weibchen sind gattungstypisch einfarbig beige gefärbt. Bei einem bestimmten Lichteinfall erscheint ein türkiser Schimmer auf den Körperflanken.
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Man sollte diesen Prachtgrundkärpfling ausschließlich in einem Artaquarium pflegen. Es ist dabei darauf zu achten, dass dieses ausreichend groß bemessen ist; als Mindestmaß sollten Aquarien mit den Abmessungen 40x25x25cm gelten. Besser sind jedoch noch größere Becken. Da die Art sehr aggressiv untereinander ist, müssen ausreichend Rückzugsmöglichkeiten für unterlegene Tiere und nicht laichbereite Weibchen vorhanden sein.
Ein ausreichend dimensionierter Filter und regelmäßiger Wasserwechsel sind bei dieser Art Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Pflege, v.a. wenn die Tiere nicht ganz ausgewachsen sind. Fische dieser Art haben einen enorm schnellen Stoffwechsel und benötigen deshalb auch ständig ausreichend Futter in Form von Mückenlarven (lebend oder gefroren). Das Wasser sollte nicht zu weich sein; eine GH zwischen 15o und 20odH bei einem neutralem pH sind optimal. Die Wassertemperatur sollte um die 25oC liegen. Zur Zucht können Aquarien ab 40cm Seitenlänge für ein Paar oder Trio verwendet werden. Da die Männchen sehr aggressiv sein können empfiehlt es sich die Tiere nur stundenweise unter Aufsicht in einem solchen Behälter ablaichen zu lassen. In größeren Behältnissen kann man mit einer Gruppe aus mehreren Trios einen Daueransatz von einer Woche durchführen.
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Das Laichsubstrat sollte bei dieser Art etwa 2cm hoch ins Becken eingebracht werden. Nachdem es auf Zeitungspapier angetrocknet wurde ("tabakfeucht") gibt man das Substrat in einen beschrifteten Beutel.
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Die Zeitigung kann zwischen drei und neun Monaten betragen! Hier hilft nur regelmäßiges kontrollieren der Eier: Sind die Augen der Jungen schon sichtbar? Ist dies der Fall, so kann der Ansatz aufgegossen werden. Die schlüpfenden Fischlein nehmen sofort Artemia-Nauplien und wachsen enorm schnell heran. Im optimalen Fall sollte täglich ein bis zweimal ein Teilwasserwechsel durchgeführt werden.
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Ab einer Größe von 10mm sollten geschabte Mückenlarven gefüttert werden. Nur so erreichen die Fische ihre maximal mögliche Endgröße. Werden sie zu lange ausschließlich mit Artemia oder Mikrowürmer versorgt, kommt es zu Zwergenwuchs. Nach etwa sechs bis acht Wochen sind die Fische wieder fortpflanzungsfähig.
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Die Lebenserwartung dieser Art liegt bei drei bis fünf Monaten! Nach Valdesalici & Cellerino haben Tiere dieser Art unter Laborbedingungen eine Lebenserwartung von 12 Wochen. Die Autoren spekulieren auch darüber, ob diese Art in der Forschung eine ähnliche Bedeutung erlangen könnte, wie der Zebrabärbling (Brachydanio rerio).
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Populationen
Ghona re Zou
MOZ 99-3
MOZ 99-4
MZM 2-04
MZM 3-04
MZM 8/10-04
MOZ 04-13 “Mazimechopes River”
MZHL 2005-01 “Combomune”
MZHL 2005-02 “Combomune”
MZHL 2005-03 “Machaila Chigubo”
MZG 06-1 bis MZG 06-8
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Literatur
- Valdesalici, Stefano & Alessandro Cellerino (2003): Extremly short lifespan in the annual fish Nothobranchius furzeri. Proc. R. Soc. Lond. B (Suppl.) - Nothobranchius Information Center
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Fotos:
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Artikel zum Thema
Foersch, W. (1975): Ein neuer Prachtgrundkärpfling: Nothobranchius furzeri JUBB 1971. DATZ 28 (4): 111-115.
Holler, B. (1978): Nothobranchius furzeri. DATZ 31 (12): 397f.
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