Dario spec.

Kirschfleck-Zwergblaubarsch

Im Frühsommer 2005 wurde ich freundlicherweise durch Pascal Sewer auf eine neue Dario-Art aufmerksam gemacht, die er in einem Zoogeschäft in Thailand gesehen hatte. Ein Killifischfreund in Thailand konnte mir zwei Paare dieser Fische besorgen, die Horst LINKE kurz darauf für mich mitimportieren konnte. Allen beteiligten Personen nochmals herzlichen Dank für ihre Mithilfe.

Der neue Zwergblaubarsch wurde in Thailand unter dem vorläufigen Namen Dario spec. „Bangladesh“ gehandelt. Ein Fundort war leider nicht zu ermitteln.

Wie bei den schon beschriebenen Dario-Arten, herrschen auch bei dieser Art rote Farbtöne bei den Männchen und graubraune bei den Weibchen vor. Der Körper der Männchen ist auf dem Rücken orangebraun gefärbt und wird zum Bauch hin intensiv rot. In Balzfärbung wird ein kirschroter Fleck auf dem Bauch sichtbar, weshalb ich den deutschen Namen „Kirschfleck-Dario“ für diesen Fisch vorschlagen möchte. Schwanz-, After- und Rückenflosse sind ebenfalls rot gefärbt.Die Rückenflosse weist zuerst einen schwarzen, dann einen himmelblauen Saum auf.

Die ersten Flossenstrahlen sind schwarz gefärbt. Auch auf der Afterflosse findet sich ein himmelblauer Saum. Der erste Strahl der Bauchflosse ist himmelblau, die beiden folgenden schwarz gefärbt. Ein Teil der Flossenmembran ist daran anschließend rot gefärbt.

Weibchen sind ausschließlich graubraun gefärbt. Die Flossensäume sind zwar vorhanden, jedoch nicht so stark ausgeprägt wie beim Männchen. Laichreife Weibchen zeigen einen hellvioletten Fleck auf den Bauchseiten analog zum roten Fleck der Männchen.

Beide Geschlechter zeigen eine Gesichtsmaske, bei der ein dunkler Streifen vom Maul ausgehend durch das Auge zieht und am oberen Rand der Kiemendeckel endet.

Die kaum größer als 20 mm werdenden Fische können schon in kleinen Aquarien gepflegt werden. Wichtig dabei ist, dass genügend Verstecke und Sichtschutz vorhanden sind. Ideal ist eine Bepflanzung mit reichlich Javamoos und Speerblättern, sowie das Einbringen von Moorkienholz. Geschlechtsreife Männchen finden so ausreichend Möglichkeiten um untereinander ihre Reviere abzustecken. So kommt es auch selten zu innerartlichem Aggressionsverhalten und man kann diese Art als sehr friedlich bezeichnen. Aufgrund der Seltenheit der Fische und der bis jetzt ausbleibenden kommerziellen Importe ist eine Haltung im Artaquarium angebracht. Darin ist die Vermehrung, wie bei den anderen Dario-Arten, ohne Probleme möglich. Als Futter werden alle von der Größe passenden Futtertiere, wie Daphnia, Cyclops, Artemia oder auch kleine Mückenlarven, sowohl lebend als auch gefrostet, akzeptiert. Da lebendes Futter eindeutig bevorzugt wird, sollte es den Hauptanteil der   Nahrung darstellen.

Die Wasserwerte sollten nicht in den Extrembereichen liegen: Die Gesamthärte darf zwischen 8-12o dH schwanken und der pH-Wert sollte um 7 betragen. Die Wassertemperatur kann zwischen 22o und 25oC eingestellt werden.

Im April 2006 wurde eine weitere, noch nicht beschriebene Dario-Art aus den Jauntia Hills im indischen Bundesstaat Meghalaya importiert. Diese ähnelt sehr stark dem oben vorgestellten Dario. spec. „Bangladesh“.

Copyright 2007 Alexander Dorn

webmasterATnothobranchius.de