Notostraca - Rückenschaler

Vertreter dieser Krebsordnung zählen zur Unterklasse der Blattfußkrebse (Phyllopoda), zu der auch die als Fischfutter bekannten Wasserflöhe (Daphnia) zählen. Blattfußkrebse sind, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen, Vertreter der Süßgewässer.

Die Rückenschaler im Besonderen leben häufig in temporären Gewässern. Man kann in Deutschland zwei unterschiedliche Typen nach jahreszeitlichen Vorkommen unterscheiden: Im Frühjahr kommt Lepidurus in Schmelzwassertümpeln vor. im Sommer löst diesen Triops in kleinen Tümpeln und Teichen, die auch austrocknen können, ab.

Leider sind die Vertreter beider Gattungen bei uns durch den Einfluß des Menschen sehr selten geworden.

Wenn man sich für solche Tiere interesiert kann man jedoch auf diverse Starter-Sets, bzw. Experimentierkästen zurückgreifen. Oft sind darin die nicht einheimische Triops-Art, T. longicaudatus, enthalten. Hier sollte man als verantwortunsgbewußter Liebhaber besonders sorgsam sein und vermeiden, dass Eier und Tiere dieser Art in die Natur gelangen. Diese hätten dort durchaus die Möglichkeit zu überleben.

Triops cf. longicaudatus

Da man Triops in der Regel als Eier erhält muß man diese erst zum Schlupf bringen. Dies geschieht am besten in einer großflächigen Schale. Man gießt den Sand in dem sich die Eier befinden mit Osmosewasser, Regenwasser, o.Ä. auf. Die Nauplien schlüpfen meist in den nächsten Stunden. Es kann allerdings auch vorkommen, dass es 2-3 Tage dauert, bis die ersten Larven erkennbar sind. Die Nauplien erinnern auf den ersten Blick an die von Artemia spec. .

Man füttert die Nauplien zunächst mit Flüssigaufzuchtfutter für Fische oder Algensuspension. Auch eine Hefesuspension (aus Trocken- oder Bäckerhefe) ist durchaus geeignet. Sobald man die Krebsgestalt erkennen kann und die Tiere zum Bodenleben übergegangen sind, meist ist das nach etwa einer Woche der Fall, kann man Futtertabletten und gefrorene, geschabte Mückenlarven füttern. Ab diesem Zeitpunkt sind die Tiere auch gegen Änderungen der Wasserverhältnisse nicht mehr sonderlich empfindlich, so dass man langsam mit Leitungswasser auffüllen kann.

 Wichtig bei der Aufzucht ist:

- Die Krebse müssen ständig ausreichend Nahrung zur Verfügug haben, ohne dass das Wasser zu stark belastet wird

- Die Krebse sind stark kannibalisch! Ausreichnd Versteckmöglichkeiten schaffen und rechtzeitig die Bestandsdichte verringern!

Adulte Krebse hält man am besten einzeln in kleinen Aquarien ab 5 Litern Inhalt. Auf dem Boden sollte ein Sandschicht eingebracht sein. Diese wird einmal in der Woche abgesaugt und getrocknet. Im Sand befinden sich die Eier, die an dies von Artemia erinnern. Auch ein paar unempfindliche Pflanzen sollten nicht fehlen. Sie können als Nahrungsreserve für den Triops dienen.

Auch bei adulten Krebsen gilt: Es sollte ständig etwas fressbares vorhanden sein. Die Tiere sind aber nicht wählerisch: Gefressen wird fast Alles: Brekkies, Fischfutter, Frostfutter, tote Fische.......

Die Lebenserwartung von Triops ist stark abhängig von Temperatur und der Wasserqualität. Sie dürfte maximal jedoch 3 Monate betragen. Durchschnittlich wird meine Triops-Art inklusive der Schwanzfilamente etwa 5cm groß; Einzeltiere können jedoch doppelt so groß werden.

Die Art vermehrt sich durch Parthenogense. Daher kann man mit nur einem Tier das Züchten beginnen.

Triops australiensis

Copyright 2007 Alexander Dorn

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