Dario spec. “Aquarium Glaser 2004”

Weißsaum-Zwergblaubarsch

Als 1999 der Scarlet-Blaubarsch Dari dario zum ersten Mal importiert wurde, schrieb man ihn noch der Gattung Badis zu. In ihrer Revision der Familie Badidae beschrieben Kullander und Britz die Gattung Dario, in die sie neben Dario dario, dem ehemaligen Badis spec. “scarlet”  auch noch D. hysginon (ehemals Badis spec. “Flame Red”) und Dario dayingensis stellten.

Im Juni 2004 gelangten Exemplare einer noch unbeschriebenen Dario-Art über Aquarium Glaser, Rodgau, nach Deutschland. Die Tiere wurden als Dario hysginon importiert, unterschieden sich jedoch deutlich in Körperform und -farbe von diesem. Leider konnt der Fundort dieser Art nicht heraus gefunden werden.

In Händlerbecken sind diese Dario und D. hysginon leicht zu verwechseln, denn sie ähneln sich in ihrer Schreckfärbung. Auch tragen beide Arten einen schwarzen Fleck auf den ersten Strahlen der Rückenflosse. Bei genauerem Hinsehen sind beide Arten jedoch sehr leicht voneinander zu unterscheiden: Die unbeschriebene Art hat eine bläulich-weiß gesäumte Rückenflosse und wirkt insgesamt schmaler als D. hysginon.

Haben sich die Fische im Aquarium erst einmal eingewöhnt, zeigen sie ihre Prachtfärbung, die sie dann endgültig vom “Flame Red” unterscheidet: Die Körpergrundfarbe ist bei beiden Geschlechtern ein schlichtes beige. Männchen zeigen acht weinrote senkrechte Bänder auf honigfarbenen Grund. Oft ist auch noch eine Gesichtsmaske zu erkennen, die aus einem dunkelbraunem Band besteht, dass sich vom Unterkiefer aus durchs Auge zieht.

Neben den gattungstypischen Geschlechtsunterschieden, ist bei den Weibchen der weiße Saum in der Rückenflosse nicht allzu stark ausgeprägt. Auch sind die importierten Weibchen mit etwa 20mm, deutlich kleiner als die Männchen (26mm).

Die Fische sollten in einem gut strukturierten Aquarium ab 50 Litern Inhalt gepflegt werden, da die Männchen stark territorial sind: Die Art scheint nach ersten Beobachtungen innerartlich weit stärker aggressiv zu sein als Dario dario und D. hysginon anderen. In zu kleinen Behältnissen können dominante Männchen Artgenossen durch Streß und auch durch Verletzungen töten. Flossenschäden sind bei Männchen häufig zu beobachten. Es empfiehlt sich die Haltung in einer kleinen Gruppe, z.B. drei Männchen und fünf bis sieben Weibchen.

Gefressen wird bevorzugt Lebendfutter passender Größe, wie Cyclops und Artemia-Nauplien. Bei Futterneid, wenn die Art also mit anderen Fischarten vergesellschaftet wird, wird auch Frostfutter akzeptiert. Anderen Fischen gegenüber, ich pflege die Dario zusammen mit Wildfängen von Colisa lalia und Hara jerdoni, verhalten sie sich zurückhaltend und neutral.

Die Wasserhärte sollte im mittleren Bereich und der pH-Wert im neutralen liegen. Die Wassertemperatur sollte sowohl im Tagesverlauf als auch während des Jahres schwanken und nicht über 26 Grad liegen.

Die Zucht ist relativ einfach. Bei guter Fütterung der Alttiere kommen ausreichend Jungfische mit diesen im gleichen Becken hoch. Zur gezielten Zucht sollten jedoch die Larven abgesaugt werden. Sie kann man gut mit Pantoffeltierchen füttern bis sie nach 3-4 Tagen Artemia-Nauplien bewältigen. Die weitere Aufzucht ist nicht sonderlich schwierig. Wichtig ist, dass die Jungfische in großen Becken ab 50 Litern Inhalt heranwachsen. Es hat sich gezeigt, dass auch Jungfische ab 5mm Länge sehr aggressiv untereinander sind. Das Wachstum ist enorm: Nach 3 Monaten waren die ersten Nachzuchten geschlechtsreif und fast ausgewachsen. Leider ist aber das Geschlechterverhältnis zu Ungunsten der Weibchen verschoben.

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